Montag, 25. August 2014

Tag 15 - 22: Experiment gescheitert?


Ich gebe zu: in einigen Notsituationen habe ich tatsächlich schon mal wieder zu Weizen gegriffen. Das Erschreckende: ich konnte keinerlei negative Auswirkungen feststellen. Ich glaube daher nicht, dass Weizen DAS Teufelszeug ist, wie Davis er gerne darstellt. Ich denke, dass der Verzicht darauf einige Vorteile haben kann, aber dass ein kleiner Ausrutscher auch nicht dramatisch ist. Auf jeden Fall halte ich es für sinnvoll, gerade Brot und Nudeln nicht in Unmengen zu verzehren (ich schaffe es nun schon 3 Wochen ohne und es fehlt mir kaum).

Simon schafft übrigens seit seiner "Ernährungsumstellung" die große Portion Köttbullar beim IKEA nicht mehr. Ob das jetzt tatsächlich am verminderten Appetit oder an einem Placebo-Effekt liegt, ist offen.

Selbstversorgermäßig haben wir gestern unsere ersten Möhren geerntet. Zumindest das, was man von außen gesehen hat, sah sehr groß aus. Bin ich auf jeden Fall drauf reingefallen. Aber sie schmecken!



Sonntag, 17. August 2014

Tag 10 - 14: Leider nicht viel Neues

Länger nichts geschrieben: es gibt nicht viel Neues.


Die positiven Erkenntnisse zur Halbzeit sind, dass ich allgemein weniger Appetit habe und esse. Ich denke, dass man tatsächlich nach Weizen süchtig sein kann und sich das, genauso wie Süßigkeiten, ziemlich einfach abgewöhnen kann. Die Folge ist, dass ich bei Zwischenmahlzeiten eher zu Obst oder Naturjoghurt greife, als zu einem Brot oder Keksen. Für den Blutzuckerspiegel ist es auch viel sinnvoller, drei Mahlzeiten zu sich zu nehmen, als die empfohlenen fünf Kleinen.

Zum Thema kohlenhydratarme Ernährung habe ich viel gelesen und ich glaube tatsächlich, dass die Ernährungsweisen, die in Richtung Ketogen, Paleo oder LOGI gehen, supersgesund und grundsätzlich zu empfehlen sind. Es gibt unglaublich viel Literatur dazu und es lohnt sich auf jeden Fall, sich reinzulesen. Ich denke auch, dass ich die Migräne nicht mit weizenfreier Ernährung in den Griff bekommen, sondern nur mit einer ketogenen. An den Anfällen hat sich bisher nämlich leider nicht viel geändert. Ich hoffe, ich finde hier nochmal die Motivation!

Immerhin, eine stetige Verbesserung der Smoothiequalität ist zu beobachten (mit sehr viel Obstanteil, noch)!



Dienstag, 12. August 2014

Tag 7 - 9: Substitute sind gefunden

Weizenfrei - dank Papas üppiger Kartoffelernte (Vergleich: Fingernagel meines kleinen (!) Fingers) für mich gar kein Problem… 


Simon ist mitten in der Umstellung und klagt über die gleichen Symptome, wie ich letzte Woche: Schweißausbrüche und verminderte Leistungsfähigkeit. Das von ihm beschriebene nächtliche Loch im Bauch konnte ich, dank vollwertiger Sahnesoßen und ausreichender Fettzufuhr in Form von Avocados und Fleisch, aber meistens umgehen.

Fazit der letzten Tage: ich habe tatsächlich das Gefühl, weniger Appetit zu haben und halte recht lange durch ohne Snackhunger zu verspüren. Außerdem habe ich kaum noch Lust auf süße Sachen. Das gute Gefühl, sich wirklich bewusst zu ernähren war mir bisher auch fremd.
 

Ich hoffe übrigens, ich kann jemanden mit meinem Experiment inspirieren! 

Samstag, 9. August 2014

Tag 4 - 6: Es läuft gut!

Seit ich wieder Kohlenhydrate esse, geht es mir so viel besser! Am Dienstag und Mittwoch war ich richtig niedergeschlagen und habe mir auch ziemliche Sorgen gemacht, was ich mit kohlenhydratarmer Ernährung bei meinen Eltern essen soll. Für Diäten dieser Art wäre ich definitiv die Falsche. 

Also, Weizenfrei geht's weiter und es läuft gut. Produkte ohne Weizen zu finden ist wirklich nicht schwer, es gibt für fast alles Alternativen. Auf ein paar Kleinigkeiten muss man halt doch verzichten, aber: auf das Baguette, das mich gestern auf einer Party angelacht hat, hatte ich tatsächlich keine große Lust, was für mich dann doch sehr überraschend war (vielleicht bin ich auch nach wie vor von Frankreich gesättigt). Kenne ich gar nicht so von früher und unterstützt eventuell auch die These, dass man von den Appetit- und Suchtmachern in Weizen wirklich loskommen kann. Sonstige erhoffte Änderungen, wie besserer Schlaf, größere Beweglichkeit der Gelenke, usw. konnte ich leider noch nicht beobachten. Aber das Experiment dauert ja noch eine Weile.
Simons Projekt Weizenfrei startet übrigens heute. Dank unserem Superblender mit ausbaufähiger Smoothie-Unterstützung.



Mittwoch, 6. August 2014

Tag 3 - Hallo Kohlenhydrate!

Nachdem ich trotz üppigem Frühstück heute mal wieder hungrig da saß, hab ich mich besonnen, was ich eigentlich wollte. Vier Wochen weizenfrei oder vier Wochen kohlenhydratarm? Es war schon der Weizen, der weg sollte und trotzdem befinde ich mich momentan stracks auf dem Weg zu einer ketogenen Ernährung. So gesund das auch sein soll, die Idee war weizenfrei. Also, von nun an erlaube ich mir wieder Kohlenhydrate, wie Kartoffel, Reis und andere Getreidesorten. Ich warte nun auf Veränderungen und berichte, sobald sich etwas tut.

Die erste positive Erkenntnis dieses Experiments: nachdem ich 27 Jahre dachte, Pilze schmecken nicht, gab es gestern und heute Champignons. Gefüllt mit Hackfleisch durchaus zu empfehlen!

Positiv ist außerdem zu berichten, dass ich keinerlei Heißhunger mehr auf Brot, Semmeln oder Nudeln verspüre! Vielleicht ist an der Suchtmacher-Theorie wirklich etwas dran.

Dienstag, 5. August 2014

Tag 2 - Ohjeohje

Zugegeben, ich habe am Anfang nicht ganz begriffen, dass der Verzicht auf Weizen im Sinne von Davis bedeutet, auf die meisten Kohlenhydrate zu verzichten. Die Ernährung gleicht also einer ketogenen Ernährung, bei der Körper auf Ketone als Energlielieferanten zurückgreifen soll und nicht auf Kohlenhydrate.

Der Durchhänger, den ich seit gestern Abend habe, kommt auch eher vom Verzicht auf Kohlenhydrate allgemein, als nur auf Weizen, denke ich. Die erste Zeit bis zur Umstellung vom Kohlenhydrat- auf den Ketosestoffwechsel ist dabei die schwerste und die letzte Nacht war ehrlich gesagt die Hölle. Extreme Kopfschmerzen und Schweißausbrüche, ich habe mich heute schon öfters gefragt, wieso ich das nochmal mache. Aber abwarten, irgendwann geht's Bergauf :-)

Dafür habe ich mich heute mit richtig leckeren Sachen belohnt: Joghurt mit Obst und eine Avocado zum Löffeln zum Frühstück. Mit dem Mittagessen war es dann schon schwieriger, weil ich unterwegs war und musste auf gekochte Eier, Käse und Gemüse zurückgreifen. Zum Abendessen gab es Schnitzel in fetter Champignonrahmsoße und Brokkoli :-)



Montag, 4. August 2014

Tag 1 - Los geht's!

Der Selbstversuch ist gestartet und Tag 1 ist fast vorüber!

Nachdem bis Mittag die Euphorie über das ganze Experiment noch im Vordergrund stand, habe ich aktuell Appetit auf JEDES Lebensmittel. Vermutlich hat mein Körper die verzweifelte Hoffnung auf Kohlenhydrate noch lange nicht aufgegeben.

Ohne Frühstück in den Tag gestartet, verlief der Einkauf auch entsprechend planlos. Zwar liegen mir genügend Rezepte zum Thema vor und die anfängliche Verzweiflung über "was kann man dann eigentlich noch essen??" ist verflogen, aber einen Plan habe ich noch nicht gemacht. Gemüse, Nüsse, Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Olivenöl und laut Herrn Davis ganz wichtig: Leinsamen, stehen nun auf dem Speiseplan.
Nach einem Riesenomelette mit Paprika zum Mittag und Nüssen zum Nachtisch habe ich den Nachmittag mit Obst und Käse herumbekommen. Zum Abendessen standen Lachs und Spinat auf dem Tisch.

Die ersten 3-4 Tage sollen die schlimmsten sein und die Prognosen reichen von Konzentrationsstörungen über Kopfschmerzen zu Abgeschlagenheit. Ich freue mich auf morgen!